Zahlen und Fakten

Bauherrschaft Tiefbauamt GR
Bauphase 2008 – 2013
Länge 3‘800 m
Wendekehren 13
Kunstbauten insgesamt Wendekehren (Abträge, Schüttungen), Lawinenauffangdämme und -becken, Durchlässe, Brücke
Materialbilanz 230’000 m3 Abtrag, Aufbereitung, Einbau im Projektgebiet
Betroffene Lebensräume Geschützte Rasengesellschaften, Flachmoore, Zwergstrauchheiden, Geröllfluren, Alpine Fliessgewässer (Aufweitung und Verlegung) und Massnahmen Hangwasserzufuhr für neue Flachmoorebenen
Kosten Ca. 31 Mio. CHF
Aufgaben der Umweltbaubegleitung Aufnahme Ausgangszustand Boden, Erstellen Pflichtenheft, Mitarbeit Detailprojektierung, Erarbeitung und Umsetzung Schutzmassnahmen, Instruktion Unternehmer, Teilnahme umweltrelevante Bausitzungen, Begleitung der Arbeiten, Anleitungen zur Landschaftsgestaltung, Erarbeitung/ Umsetzung Ersatzmassnahmen, Erfolgskontrolle, Schlussbericht
Wichtigste Massnahme bez. Umweltaspekte / Erfolge
Erstmals grossflächige, maschinelle Anwendung der Direktumlagerung von Boden und Vegetation (inklusive Flachmoor-Bereiche) und damit einhergehend relevante Reduktion der Projektkosten und optimales Resultat bez. Ersatzmassnahmen und Erhalt der autochthonen, geschützten Vegetation. Grossräumig erfolgreiche, angepasste Landschaftsgestaltung.

Strassenkorrektion Mot – Sur Gonda am Julierpass

Unser Büro wurde für die Aufnahme des Ausgangszustandes Boden, die Definition der Schutzmassnahmen Umwelt und die Begleitung der Bauphase als Umwelt- und Bodenkundliche Baubegleitung beauftragt.
In dieser Funktion konnte unser Büro neue Massstäbe bezüglich Einpassung von Bauprojekten in Natur und Landschaft setzen. Dies wurde u.a. mit dem Begrünerpreis 2013 des Vereins für Ingenieurbiologie honoriert.
Mit der erstmals realisierten, grossflächigen maschinellen Direktumlagerung von Vegetation und Boden konnten Kosten relevant eingespart und dabei gleich mehrere Natur- und Umweltschutzziele in einem umgesetzt werden. So wurden geschützte Lebensräume wie Flachmoore, Alpine Rasen, Zwergstrauchheiden und die Bodenstruktur in ihrer Vielfalt transplantiert und erhalten. Durch die Transportreduktion konnten Luftschadstoff-Emissionen vermieden werden. Für die neue Gestaltung und Interpretation der Passstrasse wurden die umliegende Landschaft und die umgebenden Naturwerte inklusive historischer Verkehrswege äusserst erfolgreich geschützt bzw. in die Interpretation aufgenommen und in der neu angelegten Landschaft weiterentwickelt.